Ausgabe Nr. 41 - Januar/Februar/März 2010
Inhalt
- Ambiente – Tango im Wohnzimmer - Die kleine und feine Milonga in Bremerhaven besuchte Sabine Wacker
 - Ambiente – Praktika8 & Milonga10 - Eine gekonnte Verknüpfung von Tradition und Moderne stellt Ute Neumaier vor
 - Discusión – Zeitgenössische Musik - Über die Reibung von Tradition und Innovation im Tango schreibt Andreas Rochholl
 - Salon – 20 Jahre TNT – Eine ganz besondere Geburtstagsfeier erlebte Arnold Voß in Dortmund-Dorstfeld
 - Música – Emilio Balcarce – Der Grandseigneur der Tangomusik im Gespräch mit Roger Helou
 - Música – Cuarteto SolTango - Ein Quartett mit Sonne im Herzen portraitiert Martina Tabel
 - Música – Sergio Gobi - Auf der Suche nach der Tangosprache von heute begleitete ihn Dagmar Schnürer
 - Interview – Alberto Dassieu - Mit dem eleganten Milonguero aus Buenos Aires hat sich Catherine Funk getroffen
 - Interview – Constantin Rüger – „Tango ist manchmal wie Tennis“, sagt er im Interview mit Luisa Brand
 - Especial – Bandoneón - Dem Klanggeheimnis auf der Spur ist Klaus Wosnitzka (Teil 2)
 - Portrait – Gabriela Farías & Chenkuo Che - Ein junges Paar aus Montevideo und der Tango Nuevo, von Virginia Arzuaga
 - Portrait – Sehnsuchtstango – Ein Porträt der Tangolegende Pjotr Leschenko von Antje Andrassy
 - Serie – ‚Los Maîtres’ - Mit den Platzanweisern in der Milonga Porteña hat sich Ute Neumaier unterhalten
 - Focus – Milonga-Nachwuchs - Von einem Hilfsprojekt für ein Leben in Würde berichtet Hans Peter Kistner
 - Focus – Teatro Colón - Umstrittene Restaurationsarbeiten erhitzen die Gemüter, von Carlos Bevilacqua
 - Historia – ‚Vai Ven’ - Den berühmten Schritt von Carlos Copes und Maria Nieves stellt Antón Gazenbeek vor (Teil 2)
 - Glosse – Tangueros zum Abgewöhnen - ‚Edgar, den Ehrgeizigen’ und ‚Adelrune, die Alternative’ haben Cassiel und Elbnymphe beobachtet
 - Galería – ’Kopfjäger’ und Tangotänzer – Ein Portrait des Bildhauers Leopold Bernhard von Birgit Blunck
 - Política – Tanzen für’s Weltkulturerbe - Über die Ehrung von der UNESCO berichtet Sieglinde Oehrlein
 - Kommentar – Wir sind Weltkulturerbe! – Ein Kommentar dazu von Arnold Voß
 - Festival – Tango in der Bucht von Sudak - Warum man auf der Krim besonders gut tanzen kann weiß Ulrich Heyden
 - Festival – Milongueando en Buenos Aires - Ein Festival einem ausgefeilten Konzept stellt Ute Neumaier vor
 - Impresión – Von einer die auszog um als Tango-Tänzerin in Buenos Aires zu leben berichtet Birgit Jennen
 - Libros – „Ella und der Gringo mit den großen Füßen" von Maria Bamberg hat Antje Andrassy gelesen
 - Libros – „Tango - Colecciones für Tanzende ...fas(s)t alles" von Gulliermo Bruzzero & Ana Vela stellt Claudia Tiemann vor
 - Tanzkalender – Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Deutschland
 - Tanzkalender – Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Europa
 - Veranstaltungen – Tanzen und erleben - Tango-Bälle mit Livemusik, Konzerte, Shows, Ausstellungen
 - Veranstaltungen – Tango im Radio
 - Workshops – Tanzen Lernen - Überregionale Angebote an Wochenenden
 - CD-Recensiones – Neue CDs - gehört und bewertet von unseren Autoren
 - Noticias – Nachrichten und Kurzmeldungen - Aktuelles aus der Tangowelt
 
- Feedback – Leserbriefe - Lob, Kritik und Anregungen
 
      Leseprobe Tangodanza Team: Andrea Konschake, Christina Korn,  Regina Latyschew, Olaf Herzog
        
        
            
                
        
                     
                
Música - Emilio Balcarce – Maestro 
                
                    von Roger Helou
                    
                    Komponist, Geiger, Bandoneonist und Arrangeur – der 90jährige Emilio Balcarce
                    war vertraut mit den ganz Großen. Er spielte zwanzig Jahre lang mit Pugliese,
                    gründete das bewunderte ‚Sexteto Tango’, leitete die Orchester von Alberto
                    Marino und Alberto Castillo, schrieb für Gobbi, Francini Pontier, Troilo.
                    Bescheiden, großherzig und charismatisch wie er ist, wurde Emilio Balcarce in
                    den 90er Jahren eingeladen, das ‚Orquesta Escuela de Buenos Aires’ zu leiten,
                    ein ehrgeiziges Projekt der Stadt für junge Musiker. Und doch, die Orchester von
                    heute klingen nicht mehr so wie früher. ....
                     
                  
                
                 
                
                     
                
Serie - „Bitte warten, Sie werden platziert“ – ‚Los Maîtres’ der Milonga Porteña 
                
                    von Ute Neumair
                    
                    Wer zum ersten Mal eine traditionelle Milonga in Buenos Aires besucht, steht vor
                    mancherlei Rätsel: Warum darf ich mich nicht hinsetzen, wo ich will? Ich bin
                    früh gekommen, es ist leer … Warum setzt mich dieser Platzanweiser in die zweite Reihe? Es ist doch vorne alles frei? Warum wird um die Tische so viel Aufhebens gemacht?
                    Dazu befrage ich zwei, die es wissen müssen: Jonatan Rojas, alias ‚Johny’, und
                    Horacio Gabin ... arbeiten seit Jahren als ‚Maîtres-Milongueros’. Die beiden
                    klären mich auf: Die Tische in den Salons stehen deshalb rings um die Tanzfläche, damit die Gäste einen umfassenden Blick darauf haben. Je größer die Nähe zur Tanzfläche, desto besser der Platz. Er entscheidet, wie gut oder schlecht man per ‚Cabeceo’ einen Tanzpartner findet, bevor andere schneller zugreifen. Einen Platz in der ersten Tischreihe muss man sich durch regelmäßigen Besuch der Milonga ‚verdienen’. Milonga-VIPs wie Milongueros, Profitänzer und Stammgäste haben ihren festen Tisch. Den hält man ihnen bis spät in die Nacht frei. Es ist ein absoluter Affront, sich ungefragt an einen Tisch zu setzen, der nicht zugewiesen wurde. „Sage mir, wo du sitzt, und ich sage dir, wie wichtig du bist.“ ....
                     
                  
                
                 
                
                     
                
Interview - Alberto Dassieu – „Umarmt euch eng, spürt das Klopfen der Herzen“ 
                
                    von Catherine Funk
                    
                    Wo immer er auftaucht, fällt Alberto Dassieu auf – sei es auf den Milongas in
                    Buenos Aires oder sonst wo auf der Welt. Er fällt auf mit seinem silbergrauen
                    Lockenkopf, stets elegant gekleidet, alle freundlich grüßend. Er fällt auf, wenn
                    er in sich gekehrt, beinahe in Zeitlupe, mit seiner Partnerin in perfekter Eleganz  dahingleitet. Dann wird allen klar: Hier tanzt einer der ganz großen alten Milongueros! Unsere Autorin hat ihn im Rahmen eines Workshops im Club
                    Silbando in Zürich getroffen. ...
                     
                  
                
                 
                
                     
                
Salón - Tango in Dortmund-Dorstfeld oder Eine ganz besondere Geburtstagsfeier 
                
                    von Arnold Voß
                    
                    ... ‚Das Motto der Tango-Geburtstagsfeier zum 20jährigen Jubiläum hieß ‚Rotlichtmilieu’. Neuerdings wieder ein beliebtes Thema in der Tango-Szene. Wir
                    spielen verrucht, sind es aber gar nicht. Das geschieht gewöhnlich an einem Ort,
                    der rein gar nichts mit der dazugehörigen schrägen Kultur zu tun hat. Der nicht mal so aussieht, weil alles geputzt, gestriegelt  und designed ist. In dem, weil das alle wissen, alle versuchen, besonders verrucht auszusehen. Ein bisschen abgewrackt sogar und dubios. Als gäbe es wirklich Handfeuerwaffen in  bestimmten Mantel- und Hosentaschen und  Koks auf der Toilette. Hier im ‚TNT’ sahen die Leute und das Ambiente an diesem Abend jedoch so aus, als wenn das stimmen könnte. Motto, Menschen und Räume passten bei dieser Feier einfach zusammen, ohne dass es gemacht wirkte. Mich umgab eine Art ungeschminkte Geschminktheit, das Wahre im Falschen. Die Tangoleute waren verkleidet, und doch wirkten sie hier nicht so. Es hätte echt sein können, und nach einer  gewissen Zeit der Gewöhnung war es das für mich auch. Ich war mir auf einmal ganz sicher, dass ein Außenstehender beim zufälligen Hereintreten nach der ersten Überraschung nicht amüsiert gewesen, sondern nachdenklich geworden wäre und womöglich diesen Ort nach kurzer Zeit ganz unauffällig wieder verlassen hätte. ...
                     
                  
                
                 
                
                     
                  
                    Glosse - Tangueros zum Abgewöhnen – Edgar, der Ehrgeizige 
                
                    von Cassiel
                    
                    Fast jede Tangoszene hat ihren ‚Edgar’ – und er ist äußerst lästig. Edgar tanzt
                    seit etwa einem Jahr Tango und verbringt sehr viel Zeit damit, den Tango zu
                    lernen. Und das nur mit seinem Verstand. Edgar ist Single. Frisch verlassen von
                    seiner letzten Freundin hat er nun den Tango entdeckt – und das gründlich. Es
                    ist nicht bekannt, ob Edgar den Tango deshalb so fanatisch zu lernen versucht,
                    um möglichst schnell wieder eine Freundin zu bekommen oder ob es einen anderen Grund gibt. Jedenfalls nervt er.? Wenn in einer Práctica eine Schrittfolge
                    vorgeführt wird, steht Edgar schon am Rand der Tanzfläche und übt die Schritte,
                    damit er den Damen nachher zeigen kann, wie sie  richtig getanzt werden.
                    Selbstverständlich lehnt Edgar die alten knisternden Tangoaufnahmen ab: "Die
                    sind qualitativ so schlecht, dass es in den Ohren wehtut.“ Edgar hat kaum ein
                    Gespür für die Musik. Seine Fortschritte beim Erlernen neuer Figuren sind allerdings beeindruckend. Er hat viel Zeit, und die verbringt er gerne damit, bei ‚YouTube’ didaktische Kurzvideos anzuschauen ...
                     
                  
                
                 
                
                     
                
CD-Recensión Bassa – Sabor a Tango – Made in Berlin 
                
                    von Hans Peter Salzer
                    
                    Der Klangkörper dieses Orchesters ist wahrlich beeindruckend: Mit vier
                    Bandoneones, vier Violinen, einem Piano und einem Bass erzeugt Deutschlands
                    größtes Tango-Orchester eine Energie, die einen regelrecht mitnimmt in alte
                    Tangozeiten. Live auf der Bühne gibt es diese musikalische Zeitreise schon seit
                    ein paar Jahren – und endlich auch auf CD. Schon nach dem ersten Durchhören wird klar: Dies ist eine richtig gute Scheibe. 15 tanzbare Stücke mit dem Charme
                    einer Live-Aufnahme bieten das ganze musikalische Repertoire (voller Kraft bis
                    gefühlvoll) und bringen beim Zuhören und Tanzen einfach nur Genuss. ‚Sabor a
                    Tango’ ist für mich aber nicht nur ein Tango-Orchester in klassischer Formation,
                    sondern vor allem eine Hommage an die legendären Orchester der Época de Oro.
                    Besonderes Schmankerl: Bei sieben Titeln hat Altmeister Luis Stazo (‚Sexteto
                    Mayor’) mitgewirkt. ...
                     
                  
                
                 
            
        


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