Gunter Kreutz
Tanzen. Glücklich mit Tango, Salsa und Co
 
208 Seiten, gebunden, 2019
Das  „Zerpflücken von Gedichten“ sei dem Laien zuwider, so sagt Bertolt  Brecht, das „Heranführen kalter Logik, Herausreißen von Wörtern und  Bildern aus diesen zarten, blütenhaften Gebilden“. 
Gilt das nicht auch für die Musik und den Tanz? Kann, ja soll man  überhaupt diese für viele Menschen ausschließlich mit Gefühl verbundenen  Künste mit dem „eiskalten Händchen der Wissenschaft“ (Prof. Christian  Drosten) untersuchen? Das achtseitige Verzeichnis überwiegend  englischsprachiger Literatur in Gunter Kreutz‘ Buch zeigt: Dies passiert  natürlich schon längst! Für wissenschaftlich Interessierte ist das Werk  einae ergiebige Informationsquelle. 
In  einer Passage am Anfang ‚outet‘ Kreutz sich als Tango Argentino-Tänzer  und zum Schluss legt er seinen Lesern persönlich dringend ans Herz, das  Tanzen in ihr Leben zu integrieren. Ob der allgemeine Stellenwert des  Tanzens durch wissenschaftliche Untersuchungen erhöht wird, ist schwer  zu sagen. 
Vielleicht fühlen sich aber Tänzerinnen und Tänzer unter dem  Schutzschirm einer akademischen Würdigung bestätigt, ja, endlich als  gesellschaftlich ‚relevant‘ rehabilitiert. Wer aber wirklich tanzen  will, der tut es ohnehin. Und er wird es hoffentlich genießen. Und so  stimmt wieder Brechts Erkenntnis von der Unzerstörbarkeit des  Ästhetischen durch die Analyse: „Zerpflücke eine Rose, und jedes Blatt  ist schön.“ (Rezension in Tangodanza 85 - 1.2021)




 Anmelden
  Anmelden Mein Konto
 Mein Konto Warenkorb
                (0)
 Warenkorb
                (0)              





