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Ausgabe 2.2016 (Nr. 66) 2066

Ausgabe 2.2016 (Nr. 66)


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Ausgabe Nr. 66 - April/Mai/Juni 2016

Inhalt

  • Danza –– Patricia Hilliges & Matteo Panero  - Leben, lieben und arbeiten in Florenz. Von Claudia Bertram 
  • Música –– Sexteto Visceral - „Den Nerv treffen”. Von Luis Brand 
  • Szene –– Bodensee - Über das Tangoparkett im Dreiländereck schreibt Mariell Kiebgis
  • Historia –– Tango in Paris und Berlin - Die wissenschaftliche Untersuchung von Kerstin Lange stellt Sabine Zubarik vor
  • Festival –– Lugano - Im schönen Tessin hat Susanne Mühlhaus getanzt 
  • Ambiente –– Ein Platz an der Sonne - Open Air im Grugapark begeistert Steffen Stoppenberg
  • Essay –– Im Augenblick das Ganze - Über Tango als Daseinsmetapher schreibt Johannes Vincent Knecht 
  • Libros –– Manuela Bößel - ‚So kann man das nicht sehen‘, rezensiert von Claudia Tiemann 
  • Música –– Tanghetto - Max Masri im Interview mit Arndt Büssing
  • Tango & Film –– For the Love of Tango - Im Mai erstmals in Deutschland zu sehen, vorgestellt von Vibeke Fink
  • Danza –– Küchentango - Silvina & Guillermo Böttcher hat Susanne Kihm besucht 
  • Workshop –– Fileteado Porteño - Alfredo Genovese und seine Kunst. Von Maricel Benitez
  • Galeria –– Hans-Peter Fischer - Dynamik in Metall hat sich Jutta Haas angeschaut 
  • Special Events –– Tipps für das Frühjahr - Highlights in Bremen, Heidelberg und Freiburg
  • Focus –– 'Tango Berlin hilft' - Die Flüchtlingshilfe der Berliner Tango-Community stellt Caroline Waldeck vor
  • Música –– Norbert Kotzan - Bandoneonspieler, Tänzer, Veranstalter und DJ
  • Festival –– NeotangoRave - Den digitalen Conventillo in Bremen hat Nadja Lumma besucht 
  • Libros –– Roberto Ampuero - ‚Der letzte Tango des Salvador Allende‘ hat Agnes Absalon gelesen
  • Tango & Film –– El Último Tango - Der Regisseur German Kral im Interview mit Astrid und Olli Eyding 
  • Workshop –– Gabriel Sodini - Den DJ und seine Workshops stellt Susanne Mühlhaus vor 
  • Política –– Regierungswechsel - Mauricio Macri überrascht seine Landsleute. Von Josef Oehrlein
  • Veranstaltungen – Tanzen und erleben - Tango-Bälle mit Livemusik, Konzerte, Shows, Ausstellungen
  • Tanzkalender –– Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Deutschland
  • Tanzkalender –– Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Europa
  • Veranstaltungen –– Tango im Radio
  • Workshops –– Tanzen Lernen - Überregionale Angebote an Wochenenden 
  • CD-Recensiones –– Neue CDs - Gehört und bewertet von unseren Autoren
  • Discusión –– Kleiderordnung - Auch für Musiker sollte ein Dresscode gelten, findet Manfred Pickel 
  • Serie –– Partnerschaft & Tango II - „Tango ist ein Toleranztraining!“ von Johannes Feuerbach 
  • Libros –– Encyclopedia of Tango - Das Nachschlagewerk von Gabriel Valiente, stellt Hans Peter Salzer vor
  • Recuerdo – Felix Picherna - Ein Nachruf auf den berühmten argentinische Tango-DJ von Stefan ‘OK’ 
  • Recuerdo –– Klaus Hympendahl - Unseres Freundes und Autoren gedenkt Klaus Wendel
  • Noticias –– Nachrichten & Kurzmeldungen aus der Tangowelt 
  • Feedback –– Leserbriefe – Kritische Anmerkungen unserer Leser 

Leseprobe

Danza_Patricia_Matteo.jpg Danza
Patricia Hilliges & Matteo Panero - Leben, lieben und arbeiten in Florenz

von Claudia Bertram

Zwischen Dom, Uffizien und Ponte Vecchio drängen sich die zahlreichen Touristen um die berühmten Sehenswürdigkeiten. Ladungen von Busreisenden, Tagesgästen, Klassenfahrten und Kunstliebhabern werden täglich an der Loggia del Pesce von 1567 ausgeschüttet. Diese steht hier mit ihren schlanken Säulen und Rundbögen nahezu ungeachtet herum. Doch ein paar Schritte abseits des Trubels ist die Stadt angenehm gemütlich. Florenz, wer hätte das gedacht, besitzt noch Privatleben. Florenz, die Wiege der Renaissance, die Stadt, die rund ein Drittel sämtlicher Kunstschätze Italiens beheimatet. Die Einheimischen sitzen auf der städtischen Dachterrasse der Biblioteca delle Oblate, lesen Zeitung oder surfen im Internet, stehen abends am Ufer des Arno, plaudern, trinken ein Glas Wein und tun so, als wären die anderen gar nicht da - die vielen anderen, die Selfies vor der Ponte Vecchio oder dem Dom knipsen. Am Abend fängt Florenz schließlich an, aufzuatmen. Auch ich tue so, als ob die anderen Touristen gar nicht da wären und atme auf. …

 
Szene_Bodensee.jpg Szene
Bodensee - Tangoparkett im Dreiländereck

von Mariell Kiebgis

Es war in einer Frühjahrsnacht, als ich unter meinem Regenschirm auf der gepflasterten Auffahrtsstraße zum Schloss Montfort eilte! Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Schloss Montfort! 1864 wurde es im maurischen Stil erbaut und liegt zwischen Lindau und Friedrichshafen direkt am Nordufer des Bodensees. Mein erster Milongabesuch hier hat mich nicht nur auf wunderbare Weise bezaubert, sondern auch neugierig gemacht auf das ‚Bodenseer Tangoparkett'. Wer diese von einer atemberaubenden Natur gesegneten Region bereist, kann fast rund um den ganzen See auf interessanten und abwechslungsreichen Milongas tanzen. Sie werden von Menschen organisiert, die sich dem Kulturerbe ‚Tango' verpflichtet fühlen und das Herz am rechten Fleck haben. Eine Tanguera ohne Tanzpartner kann sich unbekümmert unter das tanzende Volk mischen - und sie wird ganz bestimmt nicht unbetanzt wieder nach Hause gehen. Bis dahin war es ein langer und spannender Weg. Die ersten Tango-Grundsteine wurden schon in den 1990er-Jahren gelegt, zunächst allerdings fernab des Sees. …

 
Festival_Neotangorave.jpg Festival
NeotangoRave Bremen - Ein digitaler Conventillo

von Nadja Lumma

Ob ich wollte oder nicht - ich hatte leise Zweifel vor meiner ersten NeotangoRave-Erfahrung. Werden mir die ganzen visuellen Effekte auf die Nerven gehen? Wird die Musik abwechslungsreich genug sein? Werde ich den traditionellen Tango vermissen, obwohl ich beide Richtungen mag? Darf man das überhaupt laut sagen? Denn aufgrund dessen wurde ich auch schon als "nichts Richtiges von Beidem" kategorisiert. Nun denn, alles kam ganz anders. An einem heißen Sommertag im vergangenen Jahr hatte die 5. NeotangoRave in die Schaulust auf dem alten Güterbahnhofsgelände hinter dem Bremer Hauptbahnhof dazu eigeladen, sich auf eine multidimensionale Entführung einzulassen - mit nachhallenden, anregenden, inspirierenden und herzhüpfenden Effekten. Vor nun schon zehn Jahren hatte der experimentierfreudige und leidenschaftliche Neotango-Anhänger, Tangotänzer, Grafiker und Künstler Volker Marschhausen eine Vision - und setzte sie zunächst im kleinen Rahmen um. So entstand seine tanguerilla: eine Milonga mit Neotango, Tanz und Bild und Filmsequenzen - eine Art Rauminstallation. …

 
Galeria_HP_Fischer.jpg Galeria
Hans-Peter Fischer - Dynamik in Metall

von Jutta Haas

Formen wir den Tango oder formt der Tango uns? Hans-Peter Fischer hat durch das Modellieren und das feine Bearbeiten von Metall ausdrucksstarke Tango-Skulpturen geschaffen. Für ihn ist durch diese Arbeit ein neuer Zugang zum Tango entstanden. Seine Bronze- und Eisenfiguren nennt er 'Tango in Skulptur' und hat bereits unzählige Tanzpaare geschaffen, die er - neben anderen Werken - deutschlandweit ausstellt. "Durch das genaue Beobachten und Ausformen der Tanzenden hat sich mein Zugang zum Tango verändert," so Hans-Peter Fischer. 1996 hat der gelernte Zahntechniker mit dem Tangotanzen begonnen. Damals noch im Dentallabor tätig, stellte er außerdem in seiner heimischen Werkstatt Schmuck her. "Schon als Kind hatte ich großen Spaß an Bastelarbeiten", so Fischer. "Je kleiner und feiner, um so besser. Fast logisch, dass ich einen Beruf erlernte, bei dem eine gute Feinmotorik gefragt ist." Im Jahr 2000 kam immer mehr das figürliche Formen von Skulpturen hinzu. "Die Tango-Skulpturen sind elf bis 30 Zentimeter groß", so Fischer, der im badischen Appenweier-Urloffen seine Werkstatt hat. …

 
Musica_Seteto_Visceral.jpg Música
Sexteto Visceral - "Den Nerv treffen"

von Luis Brand

Das 'Sexteto Visceral' lernte ich auf einer Milonga im Movimientos in Hamburg kennen. Sechs Musiker die es verstehen, den Tango der großen Orchester zum Leben zu erwecken, die Menschen zum Tanzen zu bringen und gradlinig und uneitel in Interaktion mit den Tänzern spielen. Am nächsten Morgen traf ich Francisco Ferrero - sichtlich unausgeschlafen, denn die Nacht war lang - in einem Café um die Ecke vom Movimientos. Francisco ist höflich und zurückhaltend, spielt Klavier und ist der künstlerische Leiter des 'Sexteto Visceral'. Die weiteren Mitglieder sind der sehr junge Bandoneonist Nicolás Maceratesi, Mauro Paternoster an der Gitarre, Alejandro Abbonizio am Kontrabass, Cecilia Barrels am Cello und Javier Kase an der Geige. Der Sänger Hernán Fernández rundet das 2011 gegründete Sextett ab.

Francisco, eure erste CD heißt Mordiendo el suelo, übersetzt bedeutet das In den Boden beißend. Warum dieser Name?

Mordiendo el suelo ist der Titel einer Milonga, eine Komposition von Nicolás. Wir haben sie immer auf Milongas gespielt, daher der Name. Sie ist aber eher eine Hör-CD und eigentlich nicht so sehr zum Tanzen geeignet. …

 
Festival_Lugano.jpg Festival
Lugano - Tanzen im schönen Tessin

von Susanne Mühlhaus

Im Grunde haben wir dieses Festival, das nun schon zum 14. Mal stattfinden wird, einem glücklichen Zufall zu verdanken. Moreno Orsatis & Manuela Stuckis hatten aus Versehen zwei statt einen Gastlehrer für ein Workshop-Wochenende in ihre Tangoschule in Lugano eingeladen - und zwar keine Geringeren als Chicho Frúmboli und Julio Balmaceda mit ihren jeweiligen Partnerinnen! Als Moreno den Fehler bemerkte, wollte er keinem der beiden absagen und folgte Chichos Vorschlag, aus der Not eine Tugend, d.h. aus dem Versehen ein Mini-Festival zu machen. Kaum war der Entschluss gefasst, waren Manuela und Moreno entsetzt über ihre eigene Courage, weil sie ja gar keine Erfahrung mit der Organisation eines Festivals hatten. Zum Glück halfen ihnen die beiden Lehrerpaare mit Tipps für Beleuchtung, Musik, DJ u.a., so dass das erste Festival ein voller Erfolg wurde. Seit 2005 findet das Festival nicht mehr im Zentrum von Lugano statt, sondern in dem Vorort Cadempino. Hier stehen größere Räumlichkeiten zur Verfügung: Unterricht und Milongas haben auf dem gleichen Gelände Platz, dessen Mittelpunkt ein Cafébereich bildet, wo man auch mal mit den Maestros ins Gespräch kommt. …

Musica_Tanghetto.jpg Música
Tanghetto - Max Masri im Interview

mit Arndt Büssing

Max Masri (1974 in Buenos Aires geboren) ist Produzent, Komponist, Pianist und musikalischer Leiter des einflussreichen Electrotango-Ensembles 'Tanghetto'. Seit 2002 haben er und sein musikalischer Partner, der Gitarrist und Komponist Diego S. Velázquez, als 'Tanghetto' sieben Studio-Alben und jeweils zwei Live- und zwei Remix-Alben veröffentlicht. Für Emigrante (electrotango) (2003), Hybrid tango (2004) und Hybrid tango II (2014) wurden sie für den Latin Grammy Award nominiert. Fünf ihrer CDs wurden von der argentinischen Musikindustrie mit dem prestigeträchtigen Premios Gardel de la Música Award nominiert - und 2009 und 2012 haben sie ihn für die Alben El Miedo a la Libertad bzw. VIVO Milonguero erhalten. Mit ihrem kreativen Mix unterschiedlicher Facetten zeitgenössischer Musik und bewährten Tango-Ingredienzien haben es 'Tanghetto' geschafft, unterschiedliche Hörerschichten für sich einzunehmen. Daher war es naheliegend, mit einem der kreativen Köpfe der aktuellen Tangoszene ins Gespräch zu kommen. …

CD_Recension_Cuarteto_Rotterdam.jpg CD-Recensiones
Cuarteto Rotterdam - Hommage à Astor Piazzolla

von Annette Herget

Im vergangenen November besuchte ich ein Konzert des 'Cuarteto Rotterdam', auf dem es seine neue CD Hommage à Astor Piazzolla vorstellte. Tango als Konzert? Ohne Tanzen? Und das von einem Ensemble, das zu Recht als eines der besten europäischen Tango-Ensembles gilt, dessen Musik oft auf vielen Milongas gespielt wird? Als DJane bin ich ja immer auf der Suche nach Musik, die ich auflegen kann. Das Fazit zuerst: Das Konzert war grandios! Das Quartett spielte mit mitreißendem Temperament und großer Lust - Tango pur! Genauso wunderbar ist die CD, die im Dezember erschienen ist: ein Live-Mitschnitt eines Konzerts in der Berliner Passionskirche - Tangodanza hatte Karten dafür verlost - mit Titeln ausschließlich von Astor Piazzolla, übrigens per Crowdfunding finanziert. Es gibt viele hervorragende Piazzolla-Arrangements und Aufnahmen von klassischen Ensembles, oft große Kunst. Aber die meisten Musiker und Musikerinnen kommen aus der klassischen Musik. Das 'Cuarteto Rotterdam' spielt dagegen seit Jahren traditionelle Tangos, und den Unterschied in der Piazzolla-Interpretation merkt man. …

 

 

Tangodanza Team: Andrea Konschake, Claudia Viotto, Regina Latyschew, Olaf Herzog

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