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Issue 2.2012 (No. 50) 2050

Issue 2.2012 (No. 50)


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Ausgabe Nr. 50 - April/Mai/Juni 2012

Inhalt

  • Ambiente – Tangoloft – Die "Tangofamilie" Fraser in Stuttgart hat Hans Gunia besucht
  • Poesía  – Horacio Ferrer – El Poeta del Tango, ein Portrait von Gabriel Martín Cócaro 
  • Danza – „Aprender a leer el aire” – Mit Daniel Nacucchio & Cristina Sosa sprach Ute Neumaier 
  • Danza – (R)eine Männersache – Claudio Cardona & Vito Muñoz hat Birgit Chlupacek getroffen
  • Música – Iwan Harlan – Den Komponisten, Musiker und Tänzer hat Jürgen Bieler besucht  
  • Galería – Esther Bach – Geschichten voller Farbe hat sich Jürgen Dürmeier angeschaut 
  • Mode – Claudia Heinrig – Über die Kunst der Verwandlung schreibt Ute Neumaier 
  • Festival – Phantastango – Das "Woodstock des Tango" hat Eileen Stiller erlebt 
  • Festival – Guinguette –  Ein Hauch von Volksfest in der Provence, von Sonia Shinde 
  • Nachtvögel – El Cachafaz – Szene-Beobachtungen von milonguera
  • Historia – Alte Schätze – Einen besonderen Sammler in Montevideo hat Roberto Saban besucht 
  • Historia – Tango der Deportierten – Jiddischer Tango in Hitlers Konzentrationslagern, von Masset Samuel 
  • Discusión –  Schach statt Tango? – Antworten auf den Leserbrief von Friederike K. 
  • Veranstaltungen – Tanzen und erleben - Tango-Bälle mit Livemusik, Konzerte, Shows, Ausstellungen
  • Tanzkalender – Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Deutschland
  • Tanzkalender – Tanzen gehen - Milongas und Tangosalóns in Europa
  • Veranstaltungen – Tango im Radio
  • Workshops – Tanzen Lernen - Überregionale Angebote an Wochenenden 
  • CD-Recensiones – Neue CDs - Gehört und bewertet von unseren Autoren
  • Política – La Colifata – Radio von Psychiatrie-Patienten in Buenos Aires stellt Camilla Landbø vor 
  • Libros – Im Morgengrauen – Den Krimi von Guillermo Orsi hat Antje Andrassy gelesen  
  • Libros – Las Almas del Tango – Das Buch von Corinna Antelmann und Anton Kitzmüller stellt Tanja Thimm vor 
  • Libros – Tango, Obsession – Passion – Den Klassiker von Rappmann/Walter bespricht Hans Peter Salzer
  • Cuento – Erotisch getanzt – Eine Erzählung von Gerhild Schulz
  • Special Event – Tipps für den Frühling – Konzert in Berlin, Festival in Karlsruhe, Wasserorgel in Hamburg und Segeln auf dem Bodensee 
  • Recuerdo – Nachruf - Ramón Regueira – Ballade für einen Verrückten, von Raimund Allebrand
  • Recuerdo – Nachruf - Andrea Missé – Ein Nachruf von Kenneth Fraser
  • Noticias – Nachrichten & Kurzmeldungen aus der Tangowelt 
  • Comic – Das Leben ist ein Tango 4 - Maskenball von der französischen Zeichnerin Nelly Baron 
  • Feedback – Leserbriefe – Kritische Anmerkungen unserer Leser 

Leseprobe

Danza_Nacuccio_Sosa.jpg Danza – Daniel Nacucchio & Cristina Sosa – „Aprender a leer el aire” – Lernen, die Luft zu lesen
von Ute Neumaier, Buenos Aires

Der Stadtteil Villa Urquiza hat mit seinem besonders eleganten Tanzstil Tangogeschichte geschrieben. Daniel Nacucchio und Cristina Sosa unterrichten dort im Traditionsclub Apolo. An den Wänden hängen Fotos der Tango-Berühmtheiten von einst und heute. Der Unterricht beginnt so pünktlich, wie es in Argentinien selten der Fall ist. Daniel spricht mit den japanischen Schülern fließend in ihrer Sprache, Cristina ist für die Verständigung in Englisch zuständig. Gemeinsam haben sie 2008 das Campeonato Metropolitano – den Tangowettbewerb der Stadt Buenos Aires – in der Kategorie ‚Milonga und Tango‘ gewonnen und wurden noch im selben Jahr Campiones Mundiales (Tangoweltmeister) in Buenos Aires und Japan. Trotzdem sind sie bodenständig geblieben, Starallüren sind ihnen fremd. Ihr Unterricht ist klar strukturiert und logisch aufgebaut, sie tanzen reihum mit ihren Schülerinnen und Schülern. So kommt jeder mindestens einmal in den Genuss, mit einem Tangoweltmeister, einer Tangoweltmeisterin zu tanzen...
 
Poesia_Horacio_Ferrer.jpg Poesía – Horacio Ferrer – El Poeta del Tango
von Gabriel Martín Cócaro, Buenos Aires

Horacio Ferrer ist einer der abwechslungsreichsten und eigentümlichsten Liedtextschreiber des Tango ... Als Jugendlicher verliebte er sich in den Tango und mit der Zeit wurde er zu einem Gelehrten in diesem Bereich. Horacio Ferrer verbreitete den Tango über Radio- und Fernsehsendungen, Gesprächsrunden und Bücher und erwarb die Wertschätzung und Bewunderung großer Ikonen wie Aníbal Troilo und Astor Piazzolla. Darüber hinaus arbeitete er mit Leopoldo Federico, Horacio Salgán, Osvaldo Pugliese, Raúl Garello und Roberto Grela zusammen ... Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er der Präsident der Academia Nacional del Tango, einer Institution, die sich dem Erhalt und der Verbreitung des Genres widmet. Der Dichter lebt zusammen mit seiner Frau Lulú im Hotel Alvear Palace, einem der erlesensten Hotels in Buenos Aires. Wir treffen uns in der Bar der Galería Promenade, gleich neben der luxuriösen Residenz des Paares. Mit heiterer Miene und ausgezeichnetem Humor erinnert sich der Schriftsteller an seine Kindheit, seine Jahre mit Piazzolla und seine Arbeiten mit Domenico Modugno und Charles Aznavour. Er spricht auch über die aktuelle Lage des Tango in Buenos Aires und die Rolle der Medien ...
 
Historia_Di_Menza.jpg Historia – Señor Di Menza zeigt seine Juwelen – Zu Besuch bei einem Sammler von alten Schallplatten, Filmen, Grammophonen und Victrolas
von Roberto Saban, Montevideo, mit Fotos von Daniel Machado

Ein kleiner alter Mann mit gewelltem weißen Haar öffnet mir das Gartentor seines bescheidenen Häuschens an einer von vielen Bäumen gesäumten Straße in einem Arbeiterviertel von Montevideo. Héctor Di Menza ist Uruguayo, 86 Jahre alt, Sammler von Schelllackplatten, Stummfilmen, Grammophonen und Victrolas (Grammophone, bei denen der Schalltrichter nicht mehr außen angebracht, sondern in eine Musiktruhe integriert wurde, Anm.d.Red.), die er immer noch selbst repariert und mit Originalteilen wiederherstellt. “Hinten habe ich alles, kommen Sie mit”, fordert er mich und den Fotografen Daniel Machado auf…
 
Nachtvoegel_El_Chachafaz.jpg Nachtvögel – El Cachafaz
von milonguera

Vor dem Eingang zum Caminito hat sich ein aufgekratztes Tangovölkchen versammelt. Man fällt sich gegenseitig in die Arme, als sei nach Jahrzehnten ein verlorener Sohn in den Schoß der Familie zurückgekehrt. Spanische Wortfetzen mit schwäbischem Akzent begleiten die schmatzenden Küsschen auf rougerosa Wangen und Dreitagebärte. Der Typ im Zentrum des Geschehens kommt mir vage bekannt vor. Ich drücke mich an dem Grüppchen vorbei durch die Tür. Drinnen kommt mir ein missgelaunter Ruben entgegen. „Gibt es jetzt neue Maestro. Zurück aus Buenos Aires.“ Er verdreht die Augen zur Decke. „Halbe Saal reservado.“ Schon hole ich empört Luft, um meinen Stammplatz zu verteidigen. „No, por favor, du hast Tisch wie immer,“ beschwichtigt er mich, „mit Nurten.“ Die empfängt mich mit gekräuseltem Lächeln und klimpernden Augendeckeln...
 
Musica_Iwan_Harlan.jpg Música – Der Komponist, Musiker und Tänzer Iwan Harlan – "Komposition ist Improvisation"
von Jürgen Bieler

Fans und Liebhaber hat der Neo- oder Electro-Tango in Deutschland mittlerweile reichlich. Auf Seiten der Interpreten hierzulande hält sich die Begeisterung dafür allerdings in Grenzen, was nicht verwundern muss. Denn bei den gar nicht mal so wenigen guten Tango-Formationen, die wir haben, stehen Auftritte, Arrangements und Interpretationen im Vordergrund – der produktionsorientierte, sehr auf moderne Sound- und Studiotechnik setzende Neo-Tango ist da schon eine andere Welt. Um so mehr überrascht es, dass mit Elonga Music Vol. 1 seit kurzem eine wirklich starke Neo-Tango-Scheibe aus heimischer Produktion vorliegt. Grund genug, den Macher einmal vorzustellen. Tangotänzern gehört sein Auge. Der Düsseldorfer Hartmut Schug fotografiert seit zwölf Jahren bei großen Tangoshows, Milongas, bei Tangomarathons und neuerdings auch Profis ganz privat. Die Augenblicke, die er festhält, sind klassisch vertraut und gleichzeitig intim. Sie erzählen von Ausgelassenheit, Bewunderung, Konzentration, Hingabe und Wehmut. Es ist als ob er ihr etwas ins Ohr flüstert. Ihre Köpfe sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ihr Blick ist gesenkt, ihre Muskeln angespannt. Beide tragen schwarz ...
 
Moda_Claudia_Heinrig.jpg Moda – Claudia Heinrig – Die Kunst der Verwandlung
von Ute Neumaier, Buenos Aires

Ein lichtdurchflutetes Appartement mit Blick über die Dächer von San Telmo, zwei Nähmaschinen, Schneiderpuppen, eine Katze und mittendrin Claudia Heinrig – voller Lachen und Lebenslust, manchmal voller Sorge und dennoch immer mit dieser Leichtigkeit, die perlend nach oben strebt und alles Schwere am Grund zurücklässt. Das Telefon klingelt pausenlos, auch am Wochenende macht sie Termine. Dabei redet sie leidenschaftlich gerne, vorzugsweise in zwei Sprachen gleichzeitig, springt wortreich vom Heute ins Gestern, wechselt munter von Anekdoten zu neuen Projekten. Immer wieder wirft sie ein „bueno“ in ihren Redefluss, schüttelt ihre rote Lockenmähne, lacht ihr quirliges Lachen und ist ein bisschen wie ihre Wahlheimat Buenos Aires: wechselhaft und voller Leben...
 
CD_Recension_Tango_Sur.jpg CD-Recensión – Tango Sur – Leidenschaftliche Tango-Musik zum Tanzen und Genießen
von Jürgen Bieler

"Leidenschaftliche Tango-Musik zum Tanzen und Genießen" steht da ganz dick auf dem CD-Cover. So etwas macht mich immer stutzig. Denn wer vorneweg gleich die ‘Leidenschaft’ beschwören muss, dem geht sie vermutlich eher ab. ‘Stimmungsvoll’ wäre zutreffend, leidenschaftlich ist diese Musik nicht. Das Ensemble aus München hat sich diesmal nicht auf die Interpretation von Klassikern beschränkt, sondern alle Tracks selbst komponiert…
 

Tangodanza Team: Andrea Konschake, Christina Korn, Regina Latyschew, Olaf Herzog

 

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